Buckau: Das Dorf und seine Kirche
946
wurde Buckau erstmals urkundlich erwähnt als Bucounici:
Kaiser
Otto I. schenkt den Honigzehnt der "urbs" (lat.: Stadt)
Buckau dem Moritzkloster zu Magdeburg. 966 wurde die gesamte
"civitas" dem Moritzkloster überlassen.
Die
Bezeichnungen urbs und civitas, also als Stadt oder städtische
Siedlung, lassen darauf schließen, daß damals eine größere
Siedlung entstehen sollte.
Buckau war eines der Dörfer mit einem deutschen Burgward im Vorfeld der Burg in Ziesar. Vom alten Buckauer Burgward ist heute nur noch eine kreisrunde Fläche von ca. 150 m Durchmesser am Nordrand des Dorfes in einer Wiese geblieben, die je nach Jahreszeit an der Vegetation zu erkennen ist.
Der Burgward wurde im Laufe der Jahrhunderte fast ganz abgetragen. Die Feldsteinfundamente wurden noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Chaussee Görzke-Ziesar, heute Abschnitt der B 107, ausgegraben und verbaut.

Mittelpunkt
des Dorfes ist die direkt neben dem Alten Pfarrhaus gelegene, über
800 Jahre alte Buckauer Kirche. Die romanische Buckauer
Feldsteinkirche (um 1200) mit dem neoromanischen Backstein-Turmhaus
(1865) birgt einen bedeutenden gotischen Marienaltar.
Um die
schon von 1300 stammende Jungfrau Maria mit dem Jesuskind mit dem
Vogel wurde hundert Jahre später ein Altarschrein gebaut mit den Hl.
Jungfrauen Katharina, (oben links) Dorothea, Barbara und Gertrud von
Nivelles (unten li.)
Der
älteste Grabstein der Mark Brandenburg (vor 1200),
heute Altarstufe,
erinnert an eine der ersten Buckauerinnen,
die flämische Gertrudis –
vielleicht die Frau des Lokators (Leiter der Ansiedlung) von Buckau.
Vielleicht war sie es, die die Verehrung der Hl. Gertrud von Nivelles in Flandern nach Buckau und in den Fläming brachte?
In einer Nische der nördlichen Chorwand steht eine weitere gotische Mutter Gottes - im böhmischen, "schönen" Stil (um 1390). Im Chor gegenüber schwebt der barocke Taufengel „Gabriel“ (um 1700).
Auf
der 150 Jahre alten, originalerhaltenen, erst kürzlich restaurierten
romantischen Carl-Böttcher-Orgel finden – immer am letzten Sonntag
im Monat um 17.00 Uhr – Orgelvespern statt.
Kirchenführungen
können mit der Kirchenführerin Ute Gandow jederzeit verabredet
werden.
Unser Dorf, 14793 Buckau, ist zusammengewachsen aus den Dörfern Buckau und Pramsdorf (dem Ortsteil östlich des Flüßchens Buckau).
Heute ist Buckau ein Ortsteil der Kommunalgemeinde Buckautal.
Auf
Landkarten und Navigationsgeräten werden zwar die anderen Teile der
Fusionsgemeinde, Dretzen und Steinberg, mit ihrem eigenen Namen
benannt, Buckau selbst erscheint seltsamerweise meist nur noch als
Buckautal.
Hier die Koordinaten von Buckau: 52° 13′ 23″ N,
12° 19′ 38″ O
Buckau
heißt auch das Flüßchen, das durch unser Dorf fließt.
Der
Name des Flusses wird von den Einheimischen Buckaue ausgesprochen
(mit Betonung auf dem au).
In
dem kleinen Dorf Buckau (ca. 200 Einwohner) gibt es zwar keine
Einkaufsmöglichkeit und keinen Gasthof mehr,
aber dennoch viele
Aktivitäten und Einrichtungen:
* das Gestüt Buckautal (mit
Übernachtungsmöglichkeit)
Pramsdorfer Straße 12, 14793 Buckau
http://www.gestuet-buckautal.de/cms/
Tel.: 033830 - 6 02 22
* den Reit- und Fahrverein Buckau e.V., Buckauer Str. 4a, 14793 Buckau http://www.equira.de/vereine/view/rfv_buckau_e_v
* den Heimatverein
Buckau e.V.,
Geschäftsstelle: Buckauer Str. 23a, 14793 Buckau,
Tel.: 033830-60228
*
den Dorfkirchenverein Buckau e.V. , www.dorfkirche-buckau.de
Geschäftsstelle: Altes Pfarrhaus, 14793 Buckau, Tel:033830-61338
* die Agrargenossenschaft Buckau e.G., Buckauer Straße 22c, 14793 Buckau, Tel.: 033830-62345 Fax: 033830-62346
*
Wehlers Mühle und die Spedition Frank Wehlers;
Buckauer Straße
46, 14793 Buckau, Tel.: 033830 – 267
http://www.muehlen-dgm-ev.de/pages/Detailed/1635.php
* den science-fiction-Verlag Villa Galactica, Ralph Ehrig, Pramsdorfer Str. 28, 14793 Buckautal, Tel. 033830 799 872, Handy: 0178 6622432, e-mail: villagalactica@yahoo.de; http://www.villa-galactica.de/