RadPfarrhaus: Absteigen bei Freunden

3. Rettung der Pfarrhäuser: Spleen oder Nachhaltigkeit?

Pfarrhäuser sind Baulasten. Stimmt.


Aber: Die meisten Baulasten sind in Wirklichkeit zugleich kostbare Schätze.

Diese Schätze sind zu schade, um mit dem kümmerlichen Erlös,
den man jetzt erzielen kann, an anderer Stelle Neubauten zu finanzieren
oder Plastikfenster einzubauen.


Generationen unserer Väter und Mütter haben für diese Häuser gezahlt und geschwitzt und gebaut. Pfarrhäuser sind Erbhöfe und Tafelsilber der Gemeinden.

Nur mit kurzem Atem kann man die Häuser und Anwesen, die tw. 500 Jahre oder älter sind, für eine Last halten. 12 Jahre Nazizeit mit Krieg, 45 Jahre Sozialismus haben die Kirche zwar schwer geschädigt, aber nicht kaputt gemacht.
Sollen wir jetzt nach l0 Jahren Kapitalismus schon das Handtuch werfen, weil wir die Pfarrhäuser wegen momentanem Pfarrermangel nicht mehr brauchen?

Wir müssen an die Gemeinde in 50 oder 100 Jahren denken,
die das Haus wieder ganz anders brauchen kann.


Diese jahrhundertealten Häuser und Höfe sind ja eben nicht einfach
Häuser der Pfarrer, sondern es sind Häuser der Gemeinde für die Pfarrer,
aber ebenso für den Unterricht, für das Gemeindearchiv usw. ;
es waren Häuser und Höfe,
aus denen die gesamte Gemeindearbeit oft erst wirtschaftlich ermöglicht wurde.


Als solche Stützpunkte der Gemeinde werden die Pfarrhäuser weiter benötigt.
Aber auch zur wirtschaftlichen und inhaltlichen Ermöglichung der Gemeindearbeit können sie heute beitragen.



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