RadPfarrhaus: Absteigen bei Freunden

4. Was ist ein RadPfarrhaus?

Ein RadPfarrhaus ist und bleibt ein Pfarrhaus,
in dem die Gemeinde einen eigenen Raum und sogar eine Winterkirche hat
(oder einen ganzen Kirchsaal wie in Walternienburg)

und ist zugleich eine Radfahrerherberge,
in der Radfahrer „im Pfarrhausambiente“ beherbergt werden.


4) a RadPfarrhäuser sind natürlich anders

Atmosphäre außen und innen schön, schlicht, natürlich, zeitlos, friedlich, uralt, bescheiden, edel, reinlich, still, einfach, gemütlich, angenehm, gesund, bequem daher: kein TV, kein Radiogedudel, vielleicht ein CD-Player und ein paar gute CDs. Das ganze Haus und der Garten sind Nichtraucherzone für Gäste und Mitarbeiter


Einrichtung: Alte passende Holzmöbel,
gute Matrazen, schöne Betten, gute Bettwäsche; Tischtücher aus Baumwolle, kein Plastik, echte Blumen


Kirchsaal/Gemeinderaum als RadPfarrhauskapelle


Speisesaal als Frühstücksraum mit einem großen Tisch
(Wenn keine Gäste da sind, kann der Raum als Veranstaltungsraum der Gemeinde oder für Familienfeiern genutzt werden. )


Wohnzimmer mit kleiner Bibliothek, und Infomaterial, Sofas und Sesseln.


Sanitäre Anlagen: ein behindertenfreundliches WC, auch von der Gemeinde bei Veranstaltungen nutzbar, einfache, schöne Duschbäder,


„Hauskaplan“:Langfristig ist zu überlegen, ob man in der Hochsaison einen Vikar, Emeritus, Zehntpfarrer o. ä. einquartiert, der dort urlaubt, aber auch als erkennbarer Gesprächspartner und Prediger den Gästen, aber auch der Ortsgemeinde zur Verfügung steht


Service: Nachmittags Kaffee, Tee und Kuchen; Abends Schmalz, Butter, Brot; Frühstück reichlich und gut als Hauptmahlzeit (Müsli, gute Brötchen Honig, Wurst Käse, Obst – alles aus lokaler oder regionaler Lieferung) mit Möglichkeit sich ein Lunchpaket zu machen


4) b Was hat die Gemeinde davon?

Bedeutung für die Gemeinde
Das RadPfarrhaus ist
- Besitz der Gemeinde,
- Identifikationspunkt für die Ortsgemeinde und reisende Christen
- Platz mitten im Ort, oft das schönste und größte Haus im Dorf bleibt besetzt
- Erhaltung des Pfarrhauses ist eine schöne, positive Aufgabe für die Gemeinde


Möglichkeiten für die Gemeinde
Das RadPfarrhaus ist ein Gemeindehaus für
Ermöglichung von Gemeinschaft in einer Zeit zunehmender Vereinzelung Einübung und Ermöglichung von Gastfreundlichkeit. (Röm 13, 9)
Gemeinden lernen neue Leute, auch Christen, von anderswo kennen


Die Gemeinden und KK werden handlungsfähiger, weil sie Räume haben

  • wo die Gemeinde sich treffen kann ohne kommerzielle Zwänge
  • für Gastprediger, Musiker, die Konzerte geben etc. als Übernachtungsmöglichkeit
  • für eigene und kommunale Veranstaltungen
  • für Familienfeiern, für Hochzeiten, Taufen, Trauerfeierlichkeiten


Positive Aufgaben für viele Talente in der Gemeinde:
Was die Gemeinde alles tun kann:

  • Ein Haus verwalten,
  • Ein Haus in Stand halten
  • Einen Garten pflegen
  • Einen Großputz organisieren
  • z. B. Marmelade für die Gäste kochen
  • eine Führung durchs Dorf, durch die Kirche organisieren
  • Radler auf Sehenswürdigkeiten hinweisen
  • Radler können als Gäste für die Apfelernte nach Hause eingeladen werden
  • etc...

4) c Bedeutung für die Öffentlichkeit

Die Präsenz der Kirche wird erhalten. (Jeder, auch kleine Knoten hat eine Funktion. Jeder Knoten der weg ist, macht unser Netz schwächer) Unsere Kirche zeigt mit jedem Kirchengebäude und jedem lebenden Pfarrhaus: Wir sind ein großes Netzwerk (z. B. „Kirche am Strom“ – die verschiedenen Kirchenprojekte an der Elbe), nicht nur lokal.


Das RadPfarrhaus gehört zum Netzwerk der Pfarrhäuser im Kirchspiel, in der Region, in der Landeskirche, in ganz Deutschland.
Pfarrhäuser sind Identifikationspunkt für die Gemeinde, aber auch für reisende Christen.
Pfarrhäuser sind Teil der deutschen Geschichte, gehören zur Literatur.


Pfarrhaus(für Pfarrer W)
Wer da bedrängt ist findet
mauern, ein
dach und
muss nicht beten.
(Reiner Kunze)

RadPfarrhäuser bewahren den Charakter und die Symbolik des Pfarrhauses als Dach und als Treffpunkt, als Raum zum Reden und Schweigen, als Ort, wo man nicht beten muß, aber beten kann.


Das RadPfarrhaus wird kirchlicher Anlaufpunkt für Leute aus dem Ort,
a) weil dort „was los ist“ und
b) weil dort zu gewisser Zeit auch ein kirchlicher Mitarbeiter vorbeischaut.


Anlaufpunkt für Christen, die unterwegs sind.
Ein niedrigschwelliges Angebot für Reisende,
um überhaupt mit der Kirche in Kontakt zu kommen.


RadPfarrhäuser können dazu beitragen,
den Tourismus etwas mehr auf kirchliche Mühlen zu leiten.


Vorbeifahrende und Kommune sehen:
Mit der Kirche ist zu rechnen, die sind nicht weg
Kirche läßt ihre Sachen nicht vergammeln, hält sie in Ordnung, ist selbstbewußt;
Kirche macht für uns die Tür auf


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